ART-PUBLIC 2021: Räume neu denken – Migration in Graubünden
Fr., 20. Aug.
|Postremise
Podium in Kooperation mit dem Institut für Kulturforschung Graubünden (ikg)
Zeit & Ort
20. Aug. 2021, 20:00
Postremise, Engadinstrasse 43, 7000 Chur, Schweiz
Information
Eintritt frei
ART-PUBLIC 2021: Räume neu denken – Migration in Graubünden
Podium in Kooperation mit dem Institut für Kulturforschung Graubünden (ikg)
Migration eröffnet neue Perspektiven für die Migrierten und die Region. Der Blick von aussen lässt Potenziale erkennen und bringt neue Impulse. Was dies für Zugezogene und Ortsansässige, Politik und Regionalentwicklung heisst, diskutieren:
Fabio Bonitta, Wirtschaftsinformatiker, Pignia
Marco Dolf, Gemeindepräsident Muntogna da Schons
Flurina Graf, Ethnologin Institut für Kulturforschung Graubünden
Claudia Jann, Regionalentwicklerin Region Maloja
Moderation:
Cordula Seger, Leiterin Institut für Kulturforschung Graubünden
Das Podium bezieht sich auf die Installation HORST von Florian Bach. Die kleine Kolonie aus acht schwarzen Holzkabinen hat sich vorübergehend auf dem Dach des Wohnhauses am Seilerbahnweg 15 niedergelassen. HORST besteht als Erweiterung des darunterliegenden Wohnhauses und verweist auf die ungewisse Weiterentwicklung und Formbarkeit der Stadt in ihren Grenzzonen. Gerade im gleichzeitigen Entziehen und Generieren von Platz liegt eine Spannung, welche sich Bach zu Nutze macht, um die Stadt als politisches Territorium zu thematisieren. Wie viel Platz ist wer zu nehmen und wer zu geben bereit? Was ist, wenn sich die Machtverhältnisse ändern?
Das Bitumen, mit dem die Kabinen überzogen sind, referenziert jahrelange Konflikte um die Kontrolle von Ressourcen und thematisiert unter anderem die komplexen Folgen, die aus der Entwicklung der gegenwärtigen industriellen Welt resultieren. In diesem Kontext erscheint die Ankunft der kleinen Kolonie als Beginn eines möglicherweise unfreiwilligen Migrationsexils.
Weitere Informationen: art-public-2021.ch